Tadeus Reichstein

Schweizer Chemiker; Nobelpreis 1950 für Medizin zus. mit Edward C. Kendall und Philip S. Hench für die Entdeckungen bei den Hormonen der Nebennierenrinde, ihrer Struktur und ihrer biologischen Wirkungen

* 20. Juli 1897 Włocławek (Polen)

† 1. August 1996 Basel

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 48/1996

vom 18. November 1996 (gi)

Herkunft

Tadeus Reichstein wurde am 20. Juli 1897 als Sohn eines Ingenieurs in Włocławek in Polen geboren, wuchs aber in der Schweiz auf, wohin seine Eltern im Jahre 1906 auswanderten.

Ausbildung

Er absolvierte 1916 die kantonale Oberrealschule in Zürich und wollte ursprünglich Ingenieur werden, entschied sich dann aber doch für ein Chemiestudium. 1920 verließ er die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich mit dem Diplom als Industrie-Chemiker. Nach einem praktischen Jahr in der Industrie promovierte er mit einer Dissertation über das "offenkettige Tropin und einige seiner Homologen" zum Dr. Ing.-chem. bei Professor Staudinger, als dessen Assistent er darauf mehrere Jahre über die Aromabestandteile des Kaffees arbeitete.

Wirken

Im Herbst 1929 habilitierte sich R. an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich als Privatdozent für organische Chemie. Als Assistent von Professor Ruzicka machte er sich schon zu dieser Zeit einen wissenschaftlichen Namen mit der Entdeckung der Synthese des Vitamins C. 1931 bekam er daraufhin ...